Zum Engagieren motivieren – Wie die Gewinnung von Förderern gelingt

14. Juni 2016 – Frankfurt am Main
 
Workshop des Stifterverbandes auf der Jahresveranstaltung zum Deutschlandstipendium "Fünf Jahre Deutschlandstipendium — Erfahrungen. Engagement. Erfolge"

Der Workshop "Zum Engagieren motivieren – Wie die Gewinnung von Förderern gelingt" hat neben einer kurzen Darstellung fundraisingrelevanter Ergebnisse aus Evaluation und Begleitforschung aktuelle Herausforderungen der Hochschulen im Bereich der Förderergewinnung und langfristigen Bindung thematisiert. Seine Absicht war, nach der Vorstellung der Sichtweisen einer Universität und einer Hochschule, die rund 70 Workshopteilnehmer in einer offenen Diskussion selbst zu Wort kommen zu lassen und ihnen dadurch konkrete Lern- und Diskussionsmöglichkeiten anzubieten. Auf diese Weise konnten sie eigene Sichtweisen und Fragestellungen einbringen und Anregungen für den Ausbau ihrer Fundraisingaktivitäten erhalten.

 

Programm des Workshops

13:30 Uhr
Begrüßung und thematische Einführung durch Moderatorin Susanne Blumenthal
 

13:45 Uhr
Vorstellung der Evaluationsergebnisse und Darstellung aktueller Herausforderungen im Fundraising
Präsentation der Evaluationsergebnisse durch Herrn Tiefenbacher (Servicezentrum Deutschlandstipendium). Darstellungen von Dagmar Minnich (HTW Berlin) und Frank Frieß (TU München) zu Erfolgen und aktuellen Herausforderungen des DStip-Fundraisings an ihren Hochschulen.
 

14:30 Uhr 
Diskussion
Die Teilnehmer des Workshops haben vertiefte Fragen zu den präsentierten Inhalten gestellt. Des Weiteren haben sie über individuelle Erfahrungen (zum Beispiel Erfolge und Herausforderungen, Zielgruppen, eingesetzte Formate) bei der Konzeption und Umsetzung ihrer Fundrainsingaktivitäten berichtet. Es entstand ein lebendiger Austausch zwischen sämtlichen Workshopteilnehmern.
 

15:25 Uhr
Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick durch Susanne Blumenthal und die drei Referenten

 

Zentrale Inhalte und Ergebnisse des Workshops

Evaluation und Begleitforschung

  • Für viele der privaten Mittelgeber war das Deutschlandstipendium der Auslöser, erstmalig eine Kooperation mit einer Hochschule zu beginnen, beziehungsweise sich überhaupt im Bereich der Begabtenförderung zu engagieren.
  • Viele der privaten Förderer unterstützen das Deutschlandstipendium über einen längeren Zeitraum hinweg und wollen sich auch künftig für das Deutschlandstipendium engagieren.
  • Bei Unternehmen, der größten Förderergruppe, ist das Deutschlandstipendium für viele Branchen gleichermaßen attraktiv.
  • Viele Förderer wurden von dem Hochschulpräsidenten beziehungsweise Rektor einer Hochschule persönlich auf das Deutschlandstipendium angesprochen.
  • Die Etablierung des Deutschlandstipendiums ist insbesondere an den Hochschulen erfolgreich, die es zum Anlass nehmen, professionelle Fundraisingstrukturen auf- bzw. auszubauen.

 

Weitere Themenschwerpunkte zur Förderergewinnung

  • Fördererbindung: Langfristige Bindung durch Informieren, Zufriedenstellen, Emotionalisieren, Inspirieren (Ehren, Pflegen, Feiern). Mischung aus Entertainment und Platzierung von Inhalten.
  • Veranstaltungen: Durchführung von Stipendienvergabe, Netzwerktreffen, Abschlusstreffen, Sommerfest, Exkursionen, Stammtische etc.
  • Dank: Betonung einer Dankes- und Würdigungskultur. Besser einmal zu viel gedankt als zu wenig. Der Dank sollte nicht nur in Zusammenhang mit weiteren Spendenaufrufen erfolgen.
  • Regionale Vernetzung: Zusammenschließen zu Verbünden, zum Beispiel Möglichkeit zur Bewerbung auf Ausschreibungen (zum Beispiel Berliner MINT-Verbund aus sechs Hochschulen)
  • Strukturelle Verankerung: Eine enge Anbindung bzw. ein guter Draht zur Hochschulleitung ist dringend zu empfehlen.
  • Individuelle Ausgangsbedingungen: Fundraising ist nur dann erfolgreich, wenn es auf das individuelle Hochschulprofil und regionale Gegebenheiten zugeschnitten ist.
  • Persönlicher Kontakt: Das Deutschlandstipendium ermöglicht den Kontakt zu jungen Talenten bzw. zur "Generation Z" und ihren Ansichten und Vorstellungen.
  • Optimismus: Steter Tropfen ... Fundraising setzt den Aufbau von langfristigen Beziehungen voraus. Geht nicht von heute auf morgen und braucht langen Atem und Zuversicht. Jede Förderung hat ihre eigene "(Vor-)Geschichte".
  • Realismus: Man kann nicht jeden zu einem Förderer machen. Muss sich entscheiden, wo man Schwerpunkte setzen möchte bei Zielgruppen, Methoden, Formate etc.
  • Kultur: Das Deutschlandstipendium lebt von der Etablierung einer gesellschaftlichen Förderkultur bzw. eines entsprechenden Bewusstseins dafür. Dies benötigt Zeit.

 

Downloads

Die Präsentationen aus dem Workshop zum Herunterladen:

Kontakt

Alexander Tiefenbacher

Dr. Alexander Tiefenbacher

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