Macht was draus!

Wettbewerb zur Auszeichnung von Initiativen der Deutschlandstipendiaten

An vielen Hochschulen hat das Deutschlandstipendium eine neue Stipendienkultur etabliert. Immer mehr Stipendiaten begreifen das Deutschlandstipendium dabei auch als Chance zur Umsetzung eigener Initiativen an ihren Hochschulen und in ihrem Umfeld. Mit dem 2015 durchgeführten Wettbewerb "Macht was draus!" hat der Stifterverband das Engagement der Deutschlandstipendiaten weiter befördert und ihre besten und kreativsten Projekte ausgezeichnet.

Der Wettbewerb hat Initiativen prämiert, die von den Stipendiaten eigenständig initiiert und durchgeführt werden. Zehn Siegerprojekte erhielten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro. Die Mittel sollen zur Weiterentwicklung und Durchführung der ausgezeichneten Initiativen eingesetzt werden.

Der Wettbewerb stand allen Deutschlandstipendiaten offen. Sie waren eingeladen, ihre Bewerbung bis zum 15. März 2015 in Form eines maximal dreiminütigen Videos einzureichen. Die Preise wurden auf der Jahresveranstaltung zum Deutschlandstipendium am 19. Mai 2015 in Berlin verliehen.

 

Die Sieger

Die Sieger des Wettbewerbs "Macht was draus"

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Überblick über die zehn ausgezeichneten Initiativen

Mentoring - Brücke zum Studium

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Die Initiative "Mentoring – Brücke zum Studium" bietet ein Mentoring-Programm für Schüler aus Nicht-Akademiker- und Migrantenfamilien. Es basiert auf dem Gedanken der Förderung von Schülern mit Bildungsaufsteigerpotenzial durch studentische Bildungsaufsteiger. Viele der Mentees sollen später einmal selbst zu Mentoren werden. 

Juryurteil: Das Modell der Förderung von Schülern mit Bildungsaufsteigerpotenzial durch erfolgreiche Bildungsaufsteiger an Hochschulen ist ebenso naheliegend wie genial. Durch den Ansatz, Mentees später selbst zu Mentoren zu machen, ist eine hohe Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Projektes sichergestellt. 

Eingereicht von Amanda Bajramovski, Universität Duisburg-Essen

 

Eat to fight your disease

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Medizinstudenten der Universität Heidelberg unterstützen mit ihrem Projekt "Eat to fight your disease" die Essensversorgung von Patienten in Krankenhäusern in Ruanda. Durch die Sammlung von Spenden beim Kampf gegen den Hunger trägt die Initiative unmittelbar zur Rettung von Leben bei. 

Juryurteil: Die Initiative hat erkannt, welchen Mehrwert schon die Bereitstellung von einer warmen Mahlzeit für die Behandlung von einfachen Krankheiten von Patienten in Krisenregionen liefern kann. Damit führt schon der Einsatz geringer Mittel zu einer starken Wirkung: der Rettung von Menschenleben. 

Eingereicht von Saskia Deising, Universität Heidelberg

 

Arbeitsgemeinschaft Asyl

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Ausgelöst durch die jüngsten Entwicklungen rund um die Pegida-Demonstrationen möchte das Projekt "Arbeitsgemeinschaft Asyl" durch den Einsatz von Aufklärungsmaßnahmen, zum Beispiel der Klarstellung von "Stammtischparolen" auf Bierdeckeln, eine Möglichkeit zum Engagement für alle Deutschlandstipendiaten geben. 

Juryurteil: Die Projektidee nähert sich auf mutige und frische Art den Themen Pegida und Flüchtlingshilfe mit dem Ziel, durch Vernetzung, Informations- und Aufklärungsarbeit die Situation von Flüchtlingen in Dresden zu verbessern und zu einem offenen Dialog anzuregen. 

Eingereicht von Janina Dreier, TU Dresden

 

Benefizkonzert zugunsten Asyl e.V. Jena

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Acht Musikstudenten unterschiedlicher Herkunft der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar sammeln durch die Ausrichtung gemeinsamer Benefizkonzerte Spenden für den Verein Asyl e.V. in Jena, der Flüchtlinge in Thüringen durch Angebote wie Rechtsberatung oder Seelsorge unterstützt. Sie möchten so ein Zeichen für menschliches Miteinander und Toleranz in der Gesellschaft setzen. 

Juryurteil: Jenseits von allen Sprach- und Kulturbarrieren verdeutlicht das Projekt auf einfache und überzeugende Weise nicht nur die Stärke der Musik als gemeinsames Verständigungsmittel, sondern auch als wirksames Werkzeug, praktische Veränderungen herbeizuführen. 

Eingereicht von Leo Herzog, Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

 

Förderseminar für mathebegeisterte Sechstklässler

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Das Projekt möchte mathebegeisterte Schüler der 6. Klasse in Niedersachsen frühzeitig für eine Mathematikförderung gewinnen. Es kann auf erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen in Kooperation mit der Mathematik-Olympiade in Niedersachsen zurückblicken und möchte nun allen Schülern die Teilnahme an einem mehrtägigen Förderseminar ermöglichen. 

Juryurteil: Durch die Vermittlung von Spaß an Mathematik und logischem Denken ist dieses Förderprojekt ein effektives Mittel zum frühzeitigen Wecken von mathematischem Interesse. Es regt die fachliche Vernetzung sowie den persönlichen Austausch von Schülern mit Studierenden an, der in schulischen Curricula so nicht vorgesehen ist. 

Eingereicht von Daniel Homann, Universität Göttingen

 

Science Supper - Forschung à la Carte!

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Die Initiative wird von zwei Deutschlandstipendiaten getragen, die bereits eigenen studentischen Initiativen vorstehen. Gemeinsam veranstalten sie ein so genanntes "Science Supper", bei dem Studierende im Rahmen eines Abendessens in einem moderierten Tischgespräch ihre jeweiligen Forschungsprojekte vorstellen. 

Juryurteil: An Tischen mit je einem studentischen Forscher und einem Moderator macht die Initiative in lockerer Atmosphäre Appetit auf Wissenschaft und Forschung. So trägt sie zur Kooperation und zum qualifizierten Austausch zwischen den Disziplinen bei. 

Eingereicht von Katharina Körth, Zeppelin Universität Friedrichshafen

 

Ferienfreizeit für Flüchtlingskinder in Bonn

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Das Projekt "Bunte Ostern" möchte Flüchtlingskindern zwischen acht und 14 Jahren eine regelmäßig stattfindende, mehrtägige Ferienfreizeit anbieten. Durch Exkursionen, beispielsweise in Museen, den Hochseilgarten oder bei einer Schatzsuche, sollen die Kinder ihr Selbstbewusstsein steigern, Kontakte Knüpfen und sich besser in ihre neue Umgebung einfinden. 

Juryurteil: Durch den professionellen Einsatz erprobter Methoden der sozialen Arbeit wie der Erlebnis-, Kunst- und Gestaltungspädagogik kann das Projekt maßgeblich dazu beitragen, Flüchtlingskindern eine Integration in Bonn zu erleichtern. Dieser Ansatz ist auch auf andere Städte gut übertragbar. 

Eingereicht von Geertje Laue, Hochschule Koblenz

 

Vermittlung von elektronischem Wissen an Kinder und Jugendliche

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Der von Deutschlandstipendiaten gegründete "Verein für Technikbegeisterte" bietet kostenlose Elektronikkurse für Kinder aus der Region Coburg an. Durch das Wecken von Interesse für Zusammenhänge in Informatik und Technik sollen Jugendliche in Gruppenarbeiten für die Lösung technischer Problemfälle begeistert werden. 

Juryurteil: Der Austausch in gemeinsamen Lernumgebungen über Altersgrenzen hinweg macht dieses Projekt so überzeugend. Die Praxis des anschaulichen Lernens in komplexen technischen Themenfeldern bringt echten Mehrwert für Schüler und Studierende. 

Eingereicht von Mischa Meier, Hochschule Coburg

 

actree - Grow. Together!

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Die Website von "actree" schafft Aufmerksamkeit für faire Produkte, kostenlose Bildungsangebote und einen nachhaltigen Lebensstil. Ebenso plant die Initiative eine App für nachhaltigen Konsum sowie eine Vereinsgründung. So soll ein dauerhaftes Netzwerk entstehen, das Themen wie ökologie und Ressourceneffizienz in den Blick nimmt. 

Juryurteil: Mit der Verbesserung von Lebens- und Konsumgewohnheiten hat sich das Community-Projekt "actree" viel vorgenommen. Es überzeugt aber durch die Darstellung von plausiblen Teilschritten und die niedrigschwellige Möglichkeit zur Integration weiterer Mitstreiter, beispielsweise aus den Reihen der Deutschlandstipendiaten. 

Eingereicht von Rebecca Rühle, Universität Mannheim

 

Musik und Sport verbindet

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Das Projekt "Musik und Sport verbindet" von vier Deutschlandstipendiaten liefert einen Ansatz zur Unterstützung und Integration von Flüchtlingskindern und deren Eltern in Münster durch das Angebot von Musik- und Sportaktionen. Dabei werden Kooperationen mit Sportstätten und Musikschulen genutzt und Sozialarbeiter mit einbezogen. 

Juryurteil: Die eingesetzten und geplanten Maßnahmen aus Musik und Sport sind in ihrer Kombination sehr originell und versprechen echten Mehrwert für eine erfolgreiche Integration. Sie wirken gut strukturiert, mehrfach erprobt und verfügen über hohe gesellschaftliche Relevanz. 

Eingereicht von Lisa Schlesewsky, WWU Münster

 

Kontakt

Dr. Alexander Tiefenbacher

Servicezentrum Deutschlandstipendium
Pariser Platz 6
10117 Berlin
T 030 322982-514

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