Forum Deutschlandstipendium 2025

Die Programmverantwortlichen der Hochschulen für das Deutschlandstipendium kamen in diesem Jahr in Halle (Saale) zusammen: Am 3. Juni 2025 von 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr hat das diesjährige Forum Deutschlandstipendium unter dem Motto "Brücken bauen. Austausch befördern. Wirkung erzielen" an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg stattgefunden.

Die jährliche bundesweite Netzwerkveranstaltung bot den Programmverantwortlichen des Deutschlandstipendiums Gelegenheit, sich fachlich auszutauschen, voneinander zu lernen und sich untereinander zu vernetzen. Veranstaltungsort war das historische und zentral gelegene Löwengebäude (Hauptgebäude der Universität) am Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale).

Auf dem Forum gab es viel Zeit und Raum für einen vertieften Austausch zu Themen wie Netzwerkarbeit, Gewinnung von Fördernden, Durchführung von Veranstaltungen, Kommunikation, Auswahlverfahren und ideelle Förderung. Alltägliche Frage- und Problemstellungen, aber auch persönliche Ideen, Anregungen und Beispiele guter Praxis wurden hier in den Fokus gerückt und workshopbasiert bearbeitet.

 

Geplanter Ablauf

9:45 Uhr Check-in im Löwengebäude
10:30 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. Claudia Becker, Rektorin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes
10:50 Uhr Thematische Einführung und Vorstellung des Tagesablaufs
11:00 Uhr Workshop-Block 1: Parallel stattfindende Workshops
12:10 Uhr Kurze Berichte aus den Workshops
12:30 Uhr Mittagspause
13:40 Uhr Workshop-Block 2: Parallel stattfindende Workshops
14:50 Uhr Kurze Berichte aus den Workshops
15:10 Uhr Kaffeepause
15:40 Uhr Ideen-Sprints: vertiefter thematischer Austausch zu zentralen Herausforderungen
16:25 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
16:30 Uhr Ende der Veranstaltung
anschließend Informelles Get-together

Workshop-Block 1

Um 11:00 Uhr begannen die ersten vier Workshops, aus denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums Deutschlandstipendium ein Angebot aussuchen konnten:
 

  • Erfolgreiche Vertriebsstrategien 
    Andreas Eckel und Marc Heinbücher, Goethe-Universität Frankfurt am Main
     
    Unbestreitbar bietet die Rhein-Main-Region sehr gute Voraussetzungen für die Gewinnung privater Förderer. Dass aber auch hier die erfolgreiche Akquisition einer dauerhaft hohen Zahl an Deutschlandstipendien wie üblich in der Formel "80 Prozent Transpiration, 20 Prozent Inspiration" begründet liegt, wurde in einer kurzen Keynote und der Präsentation der erfolgreichsten Strategien und Maßnahmen vorgestellt. Daran anknüpfend sollte vor allem die Schwarmintelligenz aller teilnehmenden Praktikerinnen und Praktiker aktiviert werden, um in einem Austausch möglichst viele erfolgreiche Ansätze kennenzulernen und diese dann gesammelt für die Umsetzung im Alltag zur Verfügung zu stellen.
     
     
  • Die Matching Challenge als Spendenaktion der besonderen Art
    Georg Greitemann, P+P Pöllath + Partners
     
    Matching Challenges verfahren nach dem folgenden Prinzip: Eine Hochschule setzt sich ein selbstgewähltes Spendenziel. Fördernde sagen eine Spende in Höhe des hälftigen Spendenziels zu, unter der Voraussetzung, dass die Hochschule bei ihren aktuellen und ehemaligen Geförderten die andere Hälfte des Spendenziels als Spenden einsammelt. Im Jahr 2021 hat die TU Dresden auf diese Weise als erste Hochschule zusätzliche Deutschlandstipendien finanziert. Seitdem haben es ihr zehn weitere Hochschulen nachgemacht. Alle Matching Challenges verliefen bislang erfolgreich. Die zentralen Fragen dieses Workshops lauteten: Was sind Erfahrungswerte und Erfolgsfaktoren von Matching Challenges? Wo liegen Herausforderungen? Wie oft lassen sie sich wiederholen? Funktionieren sie auch bei kleineren Hochschulen?
     
     
  • Vergabefeiern als Treiber der Netzwerkarbeit
    Verena Blume und Laura Dorst, Hochschule Coburg
     
    Fördernde und Geförderte lernen sich oftmals erst bei der Vergabefeier so richtig kennen. Diese Veranstaltung bot daher eine gute Gelegenheit, das eigene Netzwerk zu erweitern und gemeinsam einen gelungenen Auftakt der Förderperiode zu erleben. Im Workshop sollte es um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch zu diesen Fragen gehen: Wie können Vergabefeiern gestaltet werden, um Fördernden und Geförderten ausreichend Raum zum Kennenlernen zu geben und Einblicke in die Möglichkeiten zu gewähren, die sich den Studierenden durch die Förderung bieten? Welche Angebote können geschaffen werden, um die Wertschätzung gegenüber den Fördernden zum Ausdruck zu bringen? Außerdem sollten neue Ideen zur Ausgestaltung der Feier gesammelt und geprüft werden, wie sie ressourcenschonend organisiert werden kann.
     
     
  • Die neueste Softwaregeneration für das Deutschlandstipendium: Mit innovativem Matching und erweiterten Funktionen
    Christian Jörg und Andrea Raile, valucon apps GmbH
     
    In diesem Workshop wurde das aktuelle Upgrade der Software zur Verwaltung des Deutschlandstipendiums präsentiert. Im Mittelpunkt standen Informationen zur Migration auf die neue Plattform und die erweiterten Funktionen zur Stipendiaten- und Mittelgeberverwaltung, insbesondere die neue innovative Matching-Funktion, mit der sich Stipendiaten und Mittelgeber gezielt und mühelos zuordnen lassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren, wie sie die neuen Werkzeuge effektiv einsetzen, um ihre Verwaltungsabläufe zu optimieren und die Betreuung der Stipendiaten noch individueller zu gestalten. Der Workshop bot Gelegenheit, praktische Tipps zu erhalten, Fragen zu stellen und sich mit anderen Anwendern auszutauschen.

Workshop-Block 2

Um 13:40 Uhr folgte eine zweite Session mit vier weiteren Workshops, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums Deutschlandstipendium zur Auswahl standen.
 

  • Das Deutschlandstipendium als Motor für die Fachkräftegewinnung?
    Angela Papenburg, Vorstand GP Günter Papenburg AG
     
    Fachkräftesicherung ist ein zentrales Thema für Unternehmen. Zwar steht bei vielen Stifterinnen und Stiftern nicht die Personalgewinnung im Vordergrund, doch das Deutschlandstipendium kann ein nachhaltiger Baustein zur Fachkräftebindung sein. In diesem Workshop sollten die Potenziale des Stipendienprogramms für Unternehmen und Hochschulen sichtbar gemacht werden: Wie lassen sich junge Talente durch gezielte, frühzeitige Vernetzung und Praxisnähe in der Region halten? Welche Mehrwerte entstehen durch das Engagement für alle Beteiligten? Der Workshop bot Gelegenheit für Austausch, Reflexion und neue Impulse zur strategischen Einbindung des Deutschlandstipendiums in die Fachkräftesicherung.
     
     
  • Künstliche Intelligenz: Herausforderungen und Chancen im Fundraising
    Jona Hölderle, Pluralog – Online-Marketing im nicht-kommerziellen Bereich
     
    In einer Zeit, in der KI immer neue Aufgaben übernimmt, stellt sich die Frage: Wie können wir diese Technologie gezielt im Fundraising für das Deutschlandstipendium einsetzen? Dieser praxisorientierte Workshop richtete sich an Fundraising-Generalistinnen und Generalisten, die ihre tägliche Arbeit effizienter gestalten möchten. Sie konnten entdecken, wie KI-Tools sie bei der Personalisierung von Ansprachen, der Datenanalyse oder der Vorbereitung von Treffen unterstützen können. Gleichzeitig wurde kritisch beleuchtet, welche Aspekte des Fundraisings weiterhin die menschliche Komponente erfordern. Dieser Workshop bot konkrete Anwendungsbeispiele, die Möglichkeit, eigene Fragen zu klären und Hindernisse beim Einsatz von KI zu beseitigen.
     
     
  • Das Deutschlandstipendium im Kontext der Transferaktivitäten und Netzwerkarbeit einer kleinen Hochschule
    Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß und Denise Hörnicke, Hochschule Merseburg
     
    Die Hochschule Merseburg ist eine praxis- und anwendungsnahe wissenschaftliche Einrichtung im Süden Sachsen-Anhalts. Entsprechend bedeutsam ist die Vernetzung der Hochschule und ihrer drei Fachbereiche mit Unternehmen und Institutionen der Region. Hierbei spielt das Deutschlandstipendium eine wichtige Rolle, neben weiteren Transfer-Aktivitäten wie der Karrieremesse. Der Workshop diente dem Erfahrungsaustausch, wie das Deutschlandstipendium von kleinen und mittleren Hochschulen für angewandte Wissenschaften strategisch zur Vernetzung mit Unternehmen und weiteren Partnern eingesetzt werden kann. Wie kann es hier besonders wirksam werden? Welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Welche Herausforderungen zeigen sich?
     
     
  • Bewerbung und Matching effizient gestalten mit Congeno DStip
    Markus Doits und Vera Kürten, Stellenticket GmbH
     
    Dieser Workshop stellte neue Möglichkeiten zur effizienten Stipendienverwaltung mit der Management-Software Congeno DStip vor. Ein aus Sicht der Bewerberinnen und Bewerber intuitiv gestalteter Bewerbungsprozess sowie der Bewertungsprozess mit Punktevergabe und das Matching von Fördernden und Geförderten waren Themen des Workshops. Zusätzlich wurde Augenmerk auf die große Anpassbarkeit an eigene Bedürfnisse gelegt, um auch individuelle Prozesse optimal abzubilden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops konnten die Software Congeno live in Aktion erleben und erhielten die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Anregungen in den Workshop einzubringen.

Kontakt

Alexander Tiefenbacher

Dr. Alexander Tiefenbacher

Servicezentrum Deutschlandstipendium
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